Auf den ersten Blick wirkt es durchaus so, als ob die Bereiche Vermögenssicherung und Krisensicherheit identisch sind. Jedoch gleichen sich diese beiden Bereiche nur oberflächlich, denn wenn wir uns die Märkte und Geldanlagen genauer anschauen, so gibt es dahinter immer einen zusätzlichen, regulierenden oder kontrollierenden Faktor durch Staaten, Geldsysteme oder Zentralbanken, die in die Märkte regelnd eingreifen.
Genau diese vermeintlich Sicherheit suggerierenden, übergeordneten Systeme haben in der Vergangenheit immer wieder radikale Schritte umgesetzt, um die, meist selbst verursachten, hohen Schuldenstände wieder zu bereinigen. Nahezu immer führten eine beschleunigte Inflation, eine Hyperinflation oder Schuldenschnitte zu großen Vermögensverlusten bei der Masse der einfacheren Bevölkerungsgruppen.
Und wie ist der heutige Stand der Dinge? Wir leben in einer Welt mit dem global höchsten Schuldenstand in der Weltgeschichte. Nie gab es einen solch hohen Berg an Schulden, nämlich fast 250 Bio. USD, also tatsächlich eine Viertel Billiarde USD an Krediten, Anleihen und anderen Schuldtiteln.
Unangenehmer wird die Situation durch den Sachverhalt, dass seit etlichen Jahren Gesetze, wie der §314 VAG (vorm. §89 VAG) im Bereich der Versicherungen, oder das SAG, im Bereich der Banken, durch den Bundestag verabschiedet wurden. Diese Gesetze ermöglichen den Zugriff auf Vermögenswerte im Falle einer Schieflage Ihrer Versicherung oder Bank. Aber auch das Thema Zwangshypothek auf Immobilieneigentum, das im letzten Jahrhundert bereits zwei Mal „erfolgreich“ angewendet wurde, ist weiterhin in §14 Abs. 3 GG geregelt, natürlich alles im Interesse der gemeinschaftlichen Solidarität.
Wenn wir also von einer richtigen Krise innerhalb des europäischen oder gar des weltweiten Finanz- bzw. Wirtschaftssystems ausgehen, so ist die Krisensicherheit bedeutend höher einzustufen als die Vermögensabsicherung.
Wenn wir den Ausführungen verschiedener Experten Gehör schenken, so gibt es jene, die von der größten Anleihen-Blase aller Zeiten sprechen, denn aktuell gibt es auf der Welt Multi Billionen Dollar an globalen Schulden, die die Staaten über Unternehmensanleihen, Bankanleihen oder Staatsanleihen verliehen und über Zinseszinsen potenziert haben, die um ein Vielfaches höher sind als deren reelle finanzielle Substanz, sodass diese Blase eines Tages platzen muss. Ein kleiner Vorgeschmack war die globale Krise, die durch die Immobilienblase der Lehmann Brothers in den USA ausgelöst wurde. Hier wurde auch mit Immobilienwerten gearbeitet, die es niemals gab. Die kommende Krise könnte deutlich größer werden, sodass nicht nur Unternehmen sondern ganze Staaten und Staatenbünde in die Pleite und Zahlungsunfähigkeit rutschen könnten.
Um ein kleines Beispiel zu nennen, haben bestimmte Banken Lebensversicherungen, die zu über neunzig Prozent in Anleihen Titel investiert sind. Wenn so eine Anleihenblase platzt, sind all diese Lebensversicherungen auf einen Schlag wertlos. Eben solche Beispiele finden sich auch bei Immobilienfonds. Denn würden Sie Staatsanleihen von Griechenland, Italien oder Frankreich als sichere Rendite betrachten mit dem Wissen, dass diese Staaten mit Rekordverschuldungen zu kämpfen haben?

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Auswirkungen in Krisenzeiten auf klassische Geldanlagen?
Bleiben wir bei dem Beispiel einer sicheren Anlageform, wie der Immobilie und gehen davon aus, dass wir sie durch Vermietung als Geldanlage angeschafft haben. Das Haus ist bezahlt, mit keiner Grundschuld oder Hypothek belastet und erzeugt durch die Mietzahlungen eine vernünftige Rendite.
Im letzten Jahrhundert hat der Staat allerdings zweimal „erfolgreich“ Zwangshypotheken in die Grundbücher der Immobilien eingetragen, um sich selbst zu entschulden, mit dem Ergebnis, dass der Immobilienbesitzer nun Schulden zahlen musste, die er selber nicht verursacht hatte. Begründet wurde das mit der Solidargemeinschaft, da Immobilienbesitzer grundsätzlich als vermögender betrachtet wird, als der einfache Bürger und so zahlen diese für die Versäumnisse des Staates.
Auch im Bereich der Edelmetalle gab es in größeren Krisenzeiten immer wieder Enteignungen und vor allem auch Goldverbote. Letzteres gab es bis 1955 noch in Deutschland, bis 1974 in den USA und sogar noch bis 1990 in Indien. Es ist an dieser Stelle daher wichtig, dass Sie bei einem Kauf größerer Mengen zum Vermögensschutz, Ihre Edelmetalle an einem sicheren Ort einlagern, wo Diebstahl und auch der staatliche Zugriff ausgeschlossen ist.
Dass bereits wirtschaftliche Abschwungzeiten an den Aktienbörsen zu Auswirkungen führen, ist wahrscheinlich den meisten Menschen bekannt. Anders ist es aber in echten Krisenzeiten: Das an den Konzernen beteiligte Kapital fließt massiv schneller von den Börsen in sichere Häfen ab und vernichtet, wie in den vergangenen Krisen und zuletzt 2007/2008 Billionen an Werten. Sie sollten also in den unruhigeren Börsenzeiten immer entsprechende Absicherungsmechanismen nutzen, um Ihre Aktien- oder Fondswerte zu schützen.
Während aber in vergangenen Krisen das Geld auch in den Rentenmärkten (z. B. Unternehmen- und Staatsanleihen) Zuflucht suchen konnte, stehen wir heute an einem Punkt, wo hochrangige Fachleute und Geldpolitik-Experten von der größten Anleiheblase aller Zeiten reden. Denn noch nie waren die privaten Haushalte, die Unternehmen und die Staaten so verschuldet und so global untereinander vernetzt, dass schon bei den kleinsten Veränderungen, wie einem Wirtschaftsabschwung, Unternehmen und sogar auch Staaten zahlungsunfähig werden, also faktisch pleite sind.
Kollabiert tatsächlich eine solche Blase, wäre das Kapital dort nicht mehr sicher. Die unmittelbare Auswirkung, für die meisten Menschen in Deutschland, gäbe es im Hinblick auf fast alle Bereiche der Altersvorsorge-Verträge. Vor allem in Lebens- und Rentenversicherungen, Riesterprodukten, Bausparverträgen und dergleichen, werden die zugesagten Zinsen, über das Investieren der Kundengelder, in solche Anleihen und andere Schuldtitel aufgebaut. Solange die Wirtschaft also normalen Schwankungen unterliegt, ist das egal. Wenn aber die so außergewöhnliche Zustände wie heute erreicht sind, ist die Frage, wieviel Sparguthaben der Ausfall von Anleihen vernichten würde. Wir gehen von hunderten Milliarden aus.
Gerade durch ein solches Szenario ist auch heutzutage der Sparer am stärksten betroffen, sofern eine größere Finanz- oder Wirtschaftskrise eintritt. Noch deutlicher zeigt sich bei genauem Hinsehen aber, dass auch in disruptiven Zeiten, in welchen vielfach staatliche Institutionen auf das Vermögen der Bevölkerung zugriffen, der Investor die höchste Flexibilität hat, um sein Kapital zu schützen oder sogar noch an diesen Zeiten partizipieren kann.
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